Herber Charme, grosser Genuss
Bier ist in der Küche überaus vielseitig einsetzbar und macht sich auch in Cocktails ausgezeichnet.
Was gibt es Schöneres, als den Feierabend mit einem kühlen Bier einzuläuten? Oder darf es mal etwas Besonderes sein? Erfrischende Bier-Cocktails (siehe Rezept), auch Beertails genannt, erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Cocktails enthalten sie nicht viel Alkohol, so kannst du dir auch einmal zwei, drei davon gönnen.
Bier ist aber natürlich viel mehr als nur ein Getränk und hat sich sowohl in der herzhaften als auch in der süssen Küche einen festen Platz erobert. Bestes Beispiel: der klassische Bierteig. Er ummantelt Fischfilets und Apfelringe, Zucchetti- und Holunderblüten. Unverwechselbar macht ihn seine leicht herbe Note. In Grossbritannien gilt Fish & Chips, im Bierteig knusprig ausgebackene Fischfilets mit handgeschnittenen, dicken Pommes frites und Malzessig, als Nationalgericht. Die wahrscheinlich besten Fische im Bierteig der Schweiz gibt es bei Cäsar Meyer im Gasthof zur Sonne in Stäfa am Zürichsee. Die Teighülle ist so dünn, dass man sogar noch die Zeichnung der Haut der Egli sieht.
Zu herzhaften Bierteig-Gerichten passen Mayonnaise und Tartarsauce, zu süssen Vanillesauce. Ganz hervorragend macht sich Bier auch in Schmorgerichten. Hier empfiehlt sich eine besonders kräftige, dunkle Sorte. In Belgien, das für sein Bier ebenso bekannt ist wie für seine Schokolade, gibt es Gerichte, bei denen die beiden scheinbar so gegensätzlichen Zutaten zusammen in die Sauce kommen. Zu diesen zählt das Willebroeker Schmorfleisch, ein köstlicher Eintopf mit Rindfleisch. Weil Bier und Wurst ein Traumpaar sind, lässt sich auch die klassische Zwiebelsauce zur Kalbs- oder Schweinsbratwurst wunderbar mit dunklem Bier verfeinern. So erhält sie zusätzliche Tiefe und Raffinesse. Wenn du einen Grillabend für deine Familie planst, kannst du das Fleisch für ein paar Stunden in eine Marinade auf Bierbasis geben. Bier verleiht dem Grillgut so nicht nur ein wunderbares Aroma, sondern macht es dank der in ihm enthaltenen Kohlensäure auch zarter. Und: Ersetze im Brotteig das Wasser einmal durch Bier, zum Beispiel durch ein Amber. Ein besonders aromatisches Brot ist dir gewiss